Soziokratische Entscheidung
Bei grösseren Angelegenheiten werden Entscheide nach soziokratischem Konsent gefällt.
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Bei grösseren Angelegenheiten werden Entscheide nach soziokratischem Konsent gefällt.
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Ablauf Soziokratische Entscheidung (Konsent) |
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1. Vorschlag präsentieren
Der Vorschlagende beschreibt seinen Vorschlag und das Problem, das durch den Vorschlag gelöst werden soll.
2. Klärungsfragen
Alle können Verständnisfragen stellen, um Informationen zu erhalten oder den Vorschlag besser zu verstehen.
Zu diesem Zeitpunkt sollte es noch keine Reaktionen auf den Vorschlag geben. Der Moderator unterbricht jede Frage, die eine verborgene Reaktion auf den Vorschlag enthält.
3. Reaktionsrunde
Jeder Beteiligte erhält den Raum, auf den Vorschlag zu reagieren.
Es sollten zu diesem Zeitpunkt keine Diskussion entstehen
4. Verbessern/Ergänzen
Der Vorschlagende kann die Absicht seines Vorschlags weiter erklären oder den Vorschlag basierend auf den Reaktionen verändern.
5. Einwandsrunde
Der Moderator fragt: “Seht ihr irgendeinen Grund, warum die Annahme dieses Vorschlags Schaden anrichten oder uns zurückwerfen könnte?”
Einwände werden ohne Diskussion benannt und begründet.
Wenn keine Einwände im Raum sind, haben wir Konsent und der Vorschlag wird angenommen.
6. (Integration)
Wenn ein Einwand formuliert wurde, hat der Moderator zwei Möglichkeiten: Je nach Traktandum oder Zeitverhältnisse, wird der Vorschlag ausserhalb des Treffens weiter diskutiert oder der Moderator leitet an dieser Stelle eine offene Diskussion ein.
Bei einer offenen Diskussion geht es darum, einen veränderten Vorschlag zu finden, der den Einwand ausräumt, aber gleichzeitig das Anliegen des Vorschlagenden berücksichtigt.
Werden mehrere Einwände formuliert, werden sie nacheinander in dieser Weise angesprochen, bis sie alle berücksichtigt wurden.